Wie viele Hashtags auf Instagram sind wirklich sinnvoll?

Hashtags auf Instagram – sie sind wie Wegweiser im riesigen digitalen Raum der Plattform. Richtig eingesetzt, können sie die Sichtbarkeit von Beiträgen enorm steigern und neue Zielgruppen erschließen. Falsch oder übermäßig genutzt, können sie jedoch im besten Fall wirkungslos bleiben und im schlimmsten Fall sogar als störend oder spammy empfunden werden. Die Frage nach der optimalen Anzahl von Hashtags ist daher eine, die viele Nutzerinnen und Nutzer umtreibt. Ist mehr wirklich immer besser? Oder liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte? Die Diskussionen darüber sind oft hitzig und die Empfehlungen scheinen sich ständig zu ändern. Instagram selbst gibt eine technische Obergrenze vor, aber ist diese auch die strategisch klügste Wahl?
Dieser Beitrag taucht tief in das Thema ein. Wir schauen uns an, was Instagram offiziell sagt, prüfen die Behauptung, dass viele Hashtags automatisch mehr Reichweite bedeuten, und beleuchten, welche Anzahl von Experten empfohlen wird. Viel wichtiger aber: Es geht darum zu verstehen, dass nicht nur die Quantität, sondern vor allem die Qualität und Relevanz der Hashtags entscheidend sind. Es nützt wenig, 30 Hashtags zu verwenden, wenn diese nicht zum Inhalt passen oder die falsche Zielgruppe ansprechen. Das Ziel ist es, eine Strategie zu entwickeln, die zur eigenen Marke, zum Content und zu den individuellen Zielen passt. Denn eine pauschale Antwort auf die Frage “Wie viele Hashtags?” gibt es nicht – aber es gibt klare Prinzipien und Methoden, um die *richtige* Anzahl für den eigenen Erfolg auf Instagram zu finden. Es ist ein bisschen wie beim Kochen: Zu viele Gewürze können ein Gericht ruinieren, die richtige Mischung aber macht es erst perfekt.
Das Wichtigste auf einen Blick
Die optimale Anzahl von Instagram-Hashtags ist keine feste Zahl, sondern hängt stark von der individuellen Strategie, dem Content und den Zielen ab. Instagram erlaubt technisch bis zu 30 Hashtags pro Beitrag, doch Experten empfehlen meist deutlich weniger. Der Fokus sollte klar auf der Relevanz und der Qualität der Hashtags liegen, nicht allein auf der Menge. Eine gute Mischung aus breiten, spezifischen und Nischen-Hashtags ist oft am effektivsten. Entscheidend ist das kontinuierliche Testen und Analysieren der eigenen Hashtag-Performance mithilfe von Instagram Insights, um herauszufinden, was für den eigenen Account am besten funktioniert. Mehr Hashtags bedeuten nicht automatisch mehr sinnvolle Reichweite; oft führen weniger, aber dafür hochrelevante Hashtags zu besserem Engagement und einer qualifizierteren Zielgruppenansprache.
- Instagram erlaubt maximal 30 Hashtags pro Feed-Post oder Story.
- Die technische Maximalzahl ist selten die strategisch optimale Anzahl.
- Qualität und Relevanz der Hashtags sind wichtiger als die reine Quantität.
- Experten empfehlen oft eine Anzahl zwischen 5 und 15 Hashtags als guten Mittelweg.
- Die Annahme “Mehr Hashtags = Mehr Reichweite” ist ein Mythos; Relevanz ist entscheidender.
- Die richtige Hashtag-Mischung (breit, spezifisch, Nische, Marke) ist wichtig.
- Die ideale Anzahl hängt von den individuellen Zielen und dem Content ab und sollte durch Testen und Analysieren ermittelt werden.
Was Instagram zur maximalen Hashtag-Anzahl sagt
Instagram selbst hält sich mit konkreten Empfehlungen zur *optimalen* Anzahl von Hashtags eher bedeckt, gibt aber eine klare technische Obergrenze vor: Pro Feed-Beitrag oder Story können maximal 30 Hashtags verwendet werden. Versucht man, mehr hinzuzufügen, wird der Kommentar oder die Caption möglicherweise gar nicht erst gepostet oder die überzähligen Hashtags werden ignoriert. Diese Grenze existiert nicht ohne Grund. Sie soll helfen, exzessiven Spam einzudämmen und sicherzustellen, dass die Hashtag-Funktion primär zur sinnvollen Kategorisierung von Inhalten genutzt wird. Man stelle sich vor, es gäbe keine Begrenzung – die Feeds wären vermutlich mit Hunderten von irrelevanten Schlagwörtern überflutet. Wichtig ist hierbei die Unterscheidung: Maximal erlaubt bedeutet nicht automatisch maximal sinnvoll oder gar von Instagram empfohlen. Die Plattform betont in ihren Hilfetexten und gelegentlichen Creator-Tipps eher die Bedeutung von relevanten Hashtags, die tatsächlich zum Inhalt des Posts passen. Eine klare Aussage wie “Nutzt am besten X Hashtags” sucht man in offiziellen Kanälen meist vergeblich, was die Verwirrung bei vielen Nutzern natürlich nicht gerade lindert.
Ort der Hashtags | Technische Grenze & Hinweise |
---|---|
Feed-Post (Caption) | Max. 30 Hashtags. Werden hier platziert, sind sie direkt sichtbar. |
Feed-Post (Erster Kommentar) | Max. 30 Hashtags (zählt zum Gesamtlimit des Posts). Beliebt, um die Caption sauberer zu halten. Funktionieren technisch genauso. |
Instagram Story | Max. 10 Hashtags über den Sticker, weitere können als Text eingefügt werden (Gesamtlimit unklar, aber 30 gilt als Richtwert). Klein skalieren oder verstecken ist möglich. |
Instagram Reels | Max. 30 Hashtags. Können in der Caption platziert werden. Wichtig für die Entdeckung über die Hashtag-Suche und den Reels-Tab. |
Instagram Bio | Klickbare Hashtags sind möglich (#DeinMarkenHashtag), zählen aber nicht zur Beitrags-Reichweite. Dienen eher der Profil-Organisation oder Kampagnen-Verlinkung. |
Die Tatsache, dass Instagram bis zu 30 Hashtags zulässt, verleitet natürlich dazu, dieses Limit auch auszureizen. Die Logik dahinter: Mehr Hashtags = mehr potenzielle Berührungspunkte für Nutzer, die nach diesen Begriffen suchen. Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass der Instagram-Algorithmus nicht nur die Anzahl, sondern vor allem die Relevanz bewertet. Eine übermäßige Verwendung von Hashtags, insbesondere wenn diese nur vage oder gar nicht zum Bild oder Video passen, könnte als Spam-Versuch gewertet werden. Dies könnte im schlimmsten Fall dazu führen, dass der Beitrag weniger ausgespielt wird – das genaue Gegenteil dessen, was man erreichen wollte. Zudem kann eine lange Liste von Hashtags unter einem Post auf Nutzer abschreckend oder unprofessionell wirken. Instagrams Fokus liegt zunehmend auf einer positiven Nutzererfahrung und qualitativ hochwertigem Content. Eine überladene Hashtag-Wolke passt da nicht immer ins Bild. Die offiziellen Richtlinien betonen daher eher, Hashtags zu wählen, die den Inhalt präzise beschreiben und für die Zielgruppe relevant sind.

Mehr Hashtags = Mehr Reichweite? Ein Faktencheck!
Die Gleichung “Mehr Hashtags = Mehr Reichweite” klingt auf den ersten Blick logisch und hält sich hartnäckig in der Instagram-Welt. Jeder Hashtag ist schließlich eine Tür, durch die ein Nutzer potenziell auf den eigenen Beitrag stoßen könnte. Wer 30 Türen öffnet, sollte doch mehr Besucher bekommen als jemand, der nur fünf öffnet, oder? Ganz so einfach ist es leider nicht. Diese Annahme ignoriert einen entscheidenden Faktor: die Relevanz. Hashtags funktionieren, indem sie Inhalte kategorisieren. Nutzer suchen gezielt nach bestimmten Themen oder Interessen. Wenn ein Beitrag unter einem Hashtag erscheint, der nichts mit dem eigentlichen Inhalt zu tun hat, wird er von den suchenden Nutzern wahrscheinlich ignoriert oder sogar als störend empfunden. Der Instagram-Algorithmus wiederum lernt aus diesen Nutzer-Signalen. Ein Beitrag, der unter vielen Hashtags zwar kurz angezeigt, aber nicht angeklickt oder geliked wird, signalisiert dem Algorithmus geringe Relevanz. Das kann dazu führen, dass die Ausspielung unter *allen* verwendeten Hashtags gedrosselt wird. Es geht also nicht darum, möglichst viele Türen wahllos aufzustoßen, sondern die *richtigen* Türen für die *richtigen* Leute zu öffnen. Qualität vor Quantität ist hier das entscheidende Motto.
Vorteile (Wenige, relevante Hashtags)
- Höhere Relevanz: Spricht gezielt Nutzer an, die sich für das Thema interessieren.
- Besseres Engagement: Relevante Zielgruppen interagieren eher (Likes, Kommentare, Saves).
- Positives Signal für Algorithmus: Hohes Engagement pro Hashtag-Impression verbessert die Sichtbarkeit.
- Professioneller Eindruck: Wirkt aufgeräumter und weniger “spammy”.
- Klarer Fokus: Hilft, die eigene Nische und Zielgruppe klar zu definieren.
- Einfachere Analyse: Leichter nachzuvollziehen, welche Hashtags wirklich funktionieren.
Nachteile (Viele, oft irrelevante Hashtags)
- Geringere Relevanz: Inhalte erreichen Nutzer, die kein Interesse haben.
- Niedrigeres Engagement: Irrelevante Betrachter interagieren kaum.
- Negatives Signal für Algorithmus: Geringe Interaktion kann die Reichweite drosseln.
- “Spammy” Eindruck: Kann Nutzer abschrecken und unprofessionell wirken.
- Verwässerung der Marke: Unklarer Fokus, wer angesprochen werden soll.
- Schwierige Analyse: Kaum nachvollziehbar, welche der vielen Hashtags Wirkung zeigten (oder auch nicht).
Studien und Analysen von Social-Media-Experten zeichnen ein differenziertes Bild. Während einige ältere Untersuchungen noch einen leichten Vorteil für die Verwendung vieler Hashtags sahen, deuten neuere Analysen und auch Aussagen von Instagram-Mitarbeitern darauf hin, dass eine moderate Anzahl relevanter Hashtags oft besser performt. Die Reichweite eines Posts hängt von vielen Faktoren ab, wobei das Engagement (Likes, Kommentare, Shares, Saves) eine zentrale Rolle spielt. Hochrelevante Hashtags ziehen ein Publikum an, das mit höherer Wahrscheinlichkeit interagiert. Diese Interaktionen signalisieren dem Algorithmus, dass der Content wertvoll ist, was wiederum zu einer besseren Ausspielung führt – nicht nur unter den Hashtags, sondern auch im Feed der Follower und potenziell auf der Explore-Seite. Ein Post mit beispielsweise 8 sehr spezifischen, zum Inhalt passenden Hashtags kann somit eine weitaus höhere *effektive* Reichweite und vor allem mehr wertvolles Engagement erzielen als ein Post mit 30 generischen oder unpassenden Begriffen. Der Fokus sollte also darauf liegen, die Zielgruppenansprache durch präzise Hashtags zu optimieren, statt nur auf eine breite, aber oberflächliche Streuung zu hoffen. Die Content-Qualität bleibt dabei natürlich immer die Basis.

Welche Hashtag-Anzahl empfehlen Experten für Instagram?
Fragt man verschiedene Social-Media-Experten oder blickt in Analysen bekannter Plattformen wie Later, Hootsuite oder Socialinsider, stellt man schnell fest: Eine einzige, universell gültige Zahl für die “perfekte” Hashtag-Anzahl gibt es nicht. Die Empfehlungen schwanken oft, aber ein gewisser Konsens kristallisiert sich heraus. Die Zeiten, in denen pauschal zur Nutzung der vollen 30 Hashtags geraten wurde, scheinen weitgehend vorbei zu sein. Stattdessen bewegt sich der empfohlene Bereich häufig zwischen 5 und 15 Hashtags pro Beitrag. Warum diese Spanne? Weil die optimale Anzahl von vielen Faktoren abhängt: der Branche, der Größe des Accounts, der spezifischen Zielgruppe, der Art des Contents und den verfolgten Zielen. Ein Account, der eine sehr spitze Nische bedient, benötigt möglicherweise weniger, aber dafür extrem spezifische Hashtags als ein breiter aufgestellter Lifestyle-Account. Expertenmeinungen basieren oft auf Datenanalysen großer Account-Mengen, aber auch auf Erfahrungswerten und Beobachtungen der Algorithmus-Entwicklung. Die Tendenz geht klar weg von der reinen Masse hin zu strategisch ausgewählten, relevanten Begriffen. Klingt vernünftig, nicht wahr?
- 3-5 Hashtags: Diese geringe Anzahl wird oft für sehr etablierte Marken empfohlen, die bereits eine große Reichweite haben, oder für Posts, die sich auf extrem spezifische Nischen konzentrieren. Der Fokus liegt hier auf maximaler Relevanz und oft auf Branded Hashtags.
- 8-15 Hashtags: Dieser Bereich wird von vielen Experten als der “Sweet Spot” angesehen. Er bietet eine gute Balance zwischen der Abdeckung relevanter Themenbereiche und der Vermeidung eines überladenen oder spammy Eindrucks. Eine gute Mischung aus populären, spezifischen und Nischen-Hashtags ist hier möglich.
- 15-20 Hashtags: Manche Strategien nutzen diesen Bereich, um eine etwas breitere Streuung zu erzielen, z.B. wenn verschiedene Aspekte in einem Post angesprochen werden. Das Risiko, an Relevanz zu verlieren oder als “Hashtag-Stuffing” wahrgenommen zu werden, steigt hier jedoch an.
- 20-30 Hashtags: Von der Nutzung so vieler Hashtags raten die meisten Experten inzwischen eher ab. Es ist schwierig, 30 wirklich relevante und unterschiedliche Hashtags für einen einzelnen Post zu finden. Die Gefahr, vom Algorithmus als weniger relevant eingestuft zu werden oder Nutzer abzuschrecken, ist hier am größten.
- Qualität vor Quantität: Dies ist der übergreifende Konsens aller Experten. Lieber weniger, aber dafür perfekt passende Hashtags als das Maximum auszureizen.
- Testen & Anpassen: Die wichtigste Empfehlung lautet fast immer: Finde durch eigenes Testen heraus, was für deinen Account funktioniert. Keine externe Empfehlung kann die eigene Datenanalyse ersetzen.
Letztendlich ist die wichtigste Erkenntnis aus den Expertenempfehlungen nicht eine konkrete Zahl, sondern das Prinzip dahinter. Es gibt keine magische Formel. Was für einen Account funktioniert, muss für einen anderen nicht gelten. Daher ist das kontinuierliche A/B-Testing verschiedener Hashtag-Anzahlen und -Kombinationen unerlässlich. Instagram bietet mit den Instagram Insights (speziell die Reichweite durch Hashtags pro Post) ein wertvolles Werkzeug, um die Performance zu messen. Man kann beispielsweise über einen Zeitraum hinweg Posts mit 5, 10 oder 15 Hashtags veröffentlichen und analysieren, welche Strategie die besten Ergebnisse in Bezug auf Reichweite und Engagement liefert. Dabei sollten natürlich auch andere Faktoren wie die Content-Qualität und die Posting-Zeit berücksichtigt werden. Die Suche nach der optimalen Hashtag-Anzahl ist also ein fortlaufender Prozess der Analyse und Anpassung, keine einmalige Entscheidung. Die Best Practices entwickeln sich weiter, und was heute gilt, kann morgen schon wieder anders sein.
So findest du die *richtigen* Hashtags (nicht nur viele)
Nachdem klar ist, dass die reine Anzahl der Hashtags nicht der entscheidende Faktor ist, rückt die Frage in den Mittelpunkt: Wie findet man denn nun die *richtigen* Hashtags? Ein “richtiger” Hashtag ist einer, der mehrere Kriterien erfüllt: Er passt exakt zum visuellen Inhalt des Posts (Bild oder Video), zur dazugehörigen Caption, zur anvisierten Zielgruppe und idealerweise auch zur eigenen Marke oder Persönlichkeit. Es geht darum, Begriffe zu wählen, die Nutzer tatsächlich verwenden würden, wenn sie nach genau dieser Art von Inhalt suchen. Das erfordert ein wenig Recherche und strategisches Denken – einfach nur die offensichtlichsten oder populärsten Begriffe aneinanderzureihen, ist selten die beste Lösung. Eine gute Strategie beinhaltet oft eine Mischung aus verschiedenen Hashtag-Typen, um sowohl eine breite Sichtbarkeit als auch eine spezifische Zielgruppenansprache zu erreichen. Denke daran wie bei der Auswahl von Keywords für eine Webseite: Präzision und Nutzerintention sind entscheidend. Es ist eine Kunst, die Balance zwischen Reichweite und Relevanz zu finden.
Checkliste: Richtige Hashtags finden
Eine gute Hashtag-Mischung ist entscheidend. Folgende Schritte helfen bei der Auswahl:
- Brainstorming: Welche Kernbegriffe beschreiben den visuellen Content, die Caption, das Thema und die Marke/Person am besten? Denke aus der Sicht der Zielgruppe.
- Wettbewerbsanalyse: Welche Hashtags verwenden ähnliche, erfolgreiche Accounts? Nicht einfach kopieren, sondern Inspiration holen und auf Relevanz prüfen.
- Zielgruppenanalyse: Welche Begriffe, Fragen oder Interessen hat die Zielgruppe? Welche Hashtags nutzt sie selbst oder folgt ihnen?
- Instagram-Suche nutzen: Gib potenzielle Hashtags in die Suche ein. Instagram zeigt verwandte Hashtags und die Anzahl der Beiträge an. Nutze dies, um Popularität und Relevanz einzuschätzen.
- Tools verwenden: Es gibt diverse Hashtag-Generatoren und Analyse-Tools. Diese können Ideen liefern, sollten aber kritisch genutzt werden – Relevanz immer manuell prüfen!
- Mix erstellen: Kombiniere verschiedene Typen und Größen:
- Breite/Populäre Hashtags (z.B. #marketing): Hohe Reichweite, hoher Wettbewerb.
- Spezifische/Mittlere Hashtags (z.B. #contentmarketingstrategie): Geringere Reichweite, weniger Wettbewerb, relevanter.
- Nischen-Hashtags (z.B. #kleineunternehmenmarketingtipps): Sehr spezifisch, oft hohes Engagement.
- Branded Hashtags (z.B. #DeineMarkeCommunity): Für die eigene Community und Markenstärkung.
- Performance tracken: Überprüfe regelmäßig in den Instagram Insights, welche Hashtags tatsächlich Impressionen und Interaktionen bringen.
Bei der Hashtag-Recherche ist es hilfreich, verschiedene Kategorien von Hashtags zu berücksichtigen und bewusst zu mischen. Branded Hashtags sind einzigartig für eine Marke oder Kampagne (z.B. #MeinMarkenName oder #Sommeraktion2024) und fördern die Wiedererkennung und Community-Bindung. Community Hashtags verbinden Nutzer mit ähnlichen Interessen (z.B. #buchliebe, #veganerezepte). Kampagnen-Hashtags sind oft zeitlich begrenzt und bündeln Content zu einem bestimmten Event oder Thema. Content-Hashtags beschreiben direkt, was im Post zu sehen oder zu lesen ist (z.B. #landschaftsfotografie, #rezeptdestages). Location Hashtags (z.B. #berlinmitte, #strandurlaubostsee) sind wichtig für lokale Unternehmen oder reisebezogenen Content. Eine gute Hashtag-Strategie kombiniert diese Typen geschickt. Besonders wichtig ist die Mischung aus sehr populären Hashtags (über 500k Beiträge), mittelgroßen (50k-500k Beiträge) und Nischen-Hashtags (unter 50k Beiträge). Während populäre Hashtags eine potenziell riesige, aber flüchtige Reichweite bieten, sorgen Nischen-Hashtags oft für eine höhere Zielgruppenrelevanz und besseres Engagement, da der Wettbewerb geringer ist und man eine engagiertere Community erreicht.
Deine Strategie: Die passende Anzahl Hashtags für deine Ziele
Nachdem wir die offiziellen Limits, den Mythos der reinen Menge, Expertenmeinungen und die Wichtigkeit der Relevanz beleuchtet haben, kommen wir zum Kern der Sache: Wie legt man nun die *individuell* passende Anzahl und Auswahl an Hashtags fest? Die Antwort liegt in den eigenen Zielen und der spezifischen Content-Strategie. Es gibt nicht die eine perfekte Zahl, die für jeden Account und jeden Post gilt. Die optimale Anzahl ist dynamisch und sollte sich danach richten, was man mit einem bestimmten Beitrag oder mit dem Account insgesamt erreichen möchte. Geht es primär darum, die Markenbekanntheit maximal zu steigern? Oder steht der Aufbau einer engagierten Community im Vordergrund? Vielleicht ist das Ziel auch konkrete Lead-Generierung oder der Abverkauf von Produkten. Jedes dieser Ziele profitiert von einer leicht anderen Hashtag-Strategie – sowohl was die Anzahl als auch was die Art der Hashtags angeht. Der Schlüssel liegt darin, die Hashtags als strategisches Werkzeug zu betrachten und nicht als notwendiges Übel oder reine Fleißaufgabe. Es erfordert ein klares Zieldefinition und die Bereitschaft, zu experimentieren.
Ziel des Instagram Accounts / Posts | Empfohlene Hashtag-Anzahl & Typen-Fokus |
---|---|
Maximale Markenbekanntheit | 15-25 Hashtags: Breiter Mix aus sehr populären (für Sichtbarkeit), spezifischeren (für erste Relevanzfilter) und einigen Nischen-Hashtags. Auch Branded Hashtags zur Etablierung. |
Community-Aufbau & Engagement | 10-15 Hashtags: Starker Fokus auf Community-Hashtags, Nischen-Hashtags und Branded Hashtags, die zur Interaktion einladen und Gleichgesinnte verbinden. Weniger generische Begriffe. |
Hohe Engagement-Rate pro Post | 5-12 Hashtags: Konzentration auf hochrelevante, spezifische Content-Hashtags und sehr gezielte Nischen- oder Community-Hashtags, die eine hohe Interaktionswahrscheinlichkeit haben. |
Lead-Generierung / Produktverkauf | 5-10 Hashtags: Sehr spezifische Hashtags, die Suchintentionen mit Kaufinteresse widerspiegeln (z.B. produktbezogen, lösungsbezogen). Ggf. auch Location Hashtags für lokale Angebote. |
Lokale Sichtbarkeit (z.B. Geschäft) | 8-15 Hashtags: Hoher Anteil an Location Hashtags (Stadt, Stadtteil, Region), lokale Community-Hashtags und relevante Content-Hashtags, die lokale Kunden ansprechen. |
Die praktische Umsetzung erfordert Planung und Analyse. Eine gute Methode ist die Erstellung von Hashtag-Sets für verschiedene Content-Säulen oder Themenbereiche des Accounts. So muss man nicht bei jedem Post bei Null anfangen, stellt aber sicher, dass die Hashtags immer relevant zum jeweiligen Inhalt sind. Diese Sets sollten jedoch nicht starr sein, sondern regelmäßig überprüft und angepasst werden. Die Performance-Analyse ist hier entscheidend: Welche Hashtags haben in der Vergangenheit tatsächlich zu Impressionen und Interaktionen geführt? Die Instagram Insights geben darüber Auskunft (unter jedem Post bei “View Insights” -> Reichweite -> Impressionen aus Hashtags). Zeigen bestimmte Hashtags oder eine bestimmte Anzahl konstant gute Ergebnisse, ist das ein starkes Indiz. Funktionieren andere gar nicht, sollten sie ausgetauscht werden. Es ist ein Prozess der kontinuierlichen Optimierung. Man sollte flexibel bleiben und nicht dogmatisch an einer einmal gewählten Zahl festhalten. Der Kontext des einzelnen Posts, aktuelle Trends und die Entwicklung der eigenen Community spielen immer eine Rolle. Letztlich ist die “richtige” Anzahl diejenige, die für die eigenen, klar definierten Ziele am besten funktioniert – und das findet man nur durch Ausprobieren und Messen heraus.