Keyword-Dichte verstehen und richtig berechnen dank kostenlosem Rechner

Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist voll von Begriffen, Metriken und Strategien. Einer dieser Begriffe, der schon seit den Anfängen von SEO existiert, ist die Keyword-Dichte. Lange Zeit galt sie als einer der wichtigsten Hebel, um einer Suchmaschine wie Google zu signalisieren, worum es auf einer Webseite geht. Die Idee war einfach: Je öfter ein bestimmtes Keyword auf einer Seite vorkommt, desto relevanter muss diese Seite für Suchanfragen zu diesem Keyword sein. Doch die Zeiten ändern sich, und die Algorithmen der Suchmaschinen werden immer ausgefeilter. Sie verstehen Inhalte heute auf eine Weise, die weit über das reine Zählen von Wörtern hinausgeht. Dennoch taucht der Begriff Keyword-Dichte immer wieder auf, sorgt für Diskussionen und manchmal auch für Verwirrung. Ist sie nun völlig irrelevant geworden oder spielt sie doch noch eine Rolle? Und wenn ja, wie geht man heute damit um, ohne in veraltete Praktiken zu verfallen? Dieser Beitrag beleuchtet das Thema Keyword-Dichte umfassend. Wir klären, was genau dahintersteckt, wie man sie berechnet und – ganz wichtig – welche Bedeutung sie im modernen SEO-Kontext tatsächlich noch hat. Es geht darum, ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie Keywords sinnvoll und natürlich in Texte integriert werden, um sowohl Suchmaschinen als auch, und das ist entscheidend, den menschlichen Lesern gerecht zu werden.
Wir werden uns ansehen, warum das blinde Optimieren auf eine bestimmte Prozentzahl nicht zielführend ist und wie man stattdessen einen ausgewogenen Ansatz findet. Denn eines ist klar: Keywords sind nach wie vor das Fundament, auf dem Suchmaschinen Inhalte verstehen und zuordnen. Es geht nur nicht mehr darum, sie möglichst oft unterzubringen, sondern sie strategisch und im richtigen Kontext zu verwenden. Die Keyword-Dichte ist dabei ein Puzzleteil, aber eben nur eines von vielen. Zu verstehen, wie dieses Teil ins Gesamtbild passt, ist der Schlüssel zu nachhaltig erfolgreichen Inhalten. Wir räumen mit Mythen auf, erklären die Berechnung und zeigen, wie man das Wissen um die Keyword-Dichte heute sinnvoll nutzt, ohne die Lesbarkeit und Qualität der Texte zu opfern. Denn am Ende des Tages sollen Inhalte informieren, unterhalten oder Probleme lösen – und das funktioniert nur, wenn sie für Menschen geschrieben sind.
Das Wichtigste auf einen Blick
Die Keyword-Dichte beschreibt den prozentualen Anteil eines bestimmten Keywords oder einer Keyword-Phrase an der Gesamtzahl der Wörter auf einer Webseite. Früher war sie ein zentraler Rankingfaktor, heute ist ihre Bedeutung deutlich zurückgegangen. Suchmaschinen wie Google legen inzwischen mehr Wert auf semantisches Verständnis, Nutzerintention und die thematische Relevanz des gesamten Inhalts. Eine “perfekte” Keyword-Dichte gibt es nicht; der Fokus sollte auf einer natürlichen Verwendung von Keywords und Synonymen liegen. Eine übermäßige Häufung (Keyword-Stuffing) kann sogar zu Abstrafungen führen. Die Berechnung erfolgt durch die Formel: (Anzahl des Keywords / Gesamtwortzahl) * 100. Während die Dichte als grober Richtwert dienen kann, sind moderne Metriken wie WDF*IDF oft aussagekräftiger. Tools können bei der Analyse helfen, doch der gesunde Menschenverstand und der Fokus auf qualitativ hochwertigen, lesbaren Content sind entscheidend.
- Keyword-Dichte ist der prozentuale Anteil eines Keywords am Gesamttext.
- Früher wichtig, heute nur noch ein Signal unter vielen für Suchmaschinen.
- Es gibt keine universell “perfekte” Keyword-Dichte.
- Natürliche Sprache und Themenrelevanz sind wichtiger als starre Prozentwerte.
- Keyword-Stuffing (übermäßige Wiederholung) ist schädlich und sollte vermieden werden.
- Die Formel lautet: (Anzahl Keyword / Gesamtwortzahl) * 100 = Dichte in %.
- Moderne SEO-Ansätze (z.B. WDF*IDF) und Tools helfen bei der Analyse, ersetzen aber nicht den Fokus auf Qualität.
Was genau verstehen wir unter Keyword-Dichte?
Im Kern ist die Keyword-Dichte (oft auch als Keyword Density bezeichnet) eine recht einfache Metrik. Sie gibt an, wie häufig ein bestimmtes Wort oder eine Wortgruppe – das sogenannte Keyword oder die Keyword-Phrase – im Verhältnis zur Gesamtzahl der Wörter auf einer Webseite vorkommt. Das Ergebnis wird üblicherweise als Prozentsatz ausgedrückt. Klingt simpel, oder? Stell dir vor, du schreibst einen Text über “leckere Apfelkuchenrezepte”. Wenn dieser Text insgesamt 500 Wörter lang ist und der Begriff “Apfelkuchenrezepte” genau 10 Mal darin vorkommt, dann hätte dieses Keyword eine Dichte von 2%. Die Berechnung ist also rein mathematisch und berücksichtigt zunächst nicht, *wo* oder *wie* das Keyword verwendet wird. Historisch gesehen war diese Kennzahl für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) sehr relevant. Suchmaschinen waren früher weniger komplex und verließen sich stark auf die Häufigkeit von Begriffen, um die Relevanz einer Seite für eine Suchanfrage zu bestimmen. Eine hohe Dichte signalisierte vermeintlich eine hohe Relevanz. Das führte allerdings dazu, dass viele Webseitenbetreiber versuchten, ihre Seiten mit Keywords vollzustopfen, oft auf Kosten der Lesbarkeit. Heute ist das zum Glück anders, aber das Grundprinzip der Dichte als Maß für die Häufigkeit eines Begriffs existiert weiterhin.
- Definition: Prozentualer Anteil eines Keywords an der Gesamtwortzahl eines Dokuments (z.B. einer Webseite).
- Berechnung: (Anzahl des Keywords / Gesamtwortzahl des Textes) * 100.
- Beispiel: Ein Text mit 1000 Wörtern, in dem das Keyword “nachhaltige Mode” 20 Mal vorkommt, hat eine Keyword-Dichte von 2% für dieses Keyword.
- Was zählt als Keyword? Das kann ein einzelnes Wort (“Mode”) oder eine Phrase (“nachhaltige Mode kaufen”) sein. Die Zählung bezieht sich meist auf die exakte Übereinstimmung.
- Was zählt als Wort? In der Regel werden alle Wörter im sichtbaren Textkörper gezählt. Ob sogenannte Stopwörter (wie “und”, “der”, “die”, “das”) mitgezählt werden, kann je nach Tool oder Methode variieren, beeinflusst das Ergebnis aber meist nur geringfügig.
- Varianten und Synonyme: Die klassische Keyword-Dichte-Berechnung berücksichtigt oft nur das exakte Keyword. Moderne Analysen (wie WDF*IDF) beziehen jedoch auch semantisch verwandte Begriffe und Synonyme mit ein, was ein umfassenderes Bild der thematischen Abdeckung liefert.
- Historische Bedeutung vs. Heute: Früher ein Top-Rankingfaktor, heute eher ein Nebenaspekt. Der Fokus liegt auf natürlicher Integration und thematischer Tiefe.
Es ist wichtig zu verstehen, dass die Keyword-Dichte nur die Häufigkeit misst. Sie sagt nichts über die Qualität des Inhalts, die Positionierung der Keywords oder die thematische Relevanz im Kontext aus. Eine Seite kann eine scheinbar “optimale” Dichte haben, aber dennoch schlecht ranken, wenn der Inhalt dünn ist, die Nutzerintention nicht getroffen wird oder die Keywords unnatürlich platziert sind. Moderne Suchmaschinenalgorithmen sind viel besser darin geworden, den Sinn und Zweck eines Textes zu verstehen. Sie analysieren nicht nur einzelne Keywords, sondern auch Synonyme, verwandte Begriffe und den gesamten Kontext. Daher ist die reine Keyword-Dichte heute eher ein Relikt aus alten SEO-Tagen. Sie kann zwar noch als grober Anhaltspunkt dienen, um zu prüfen, ob ein Hauptkeyword überhaupt vorkommt, aber sie sollte niemals das Hauptziel der Optimierung sein. Viel wichtiger ist es, einen umfassenden, gut strukturierten und lesbaren Text zu erstellen, der das Thema tiefgehend behandelt und dabei die relevanten Begriffe auf natürliche Weise verwendet. Die Abgrenzung zur WDF*IDF-Analyse ist hier entscheidend: Während die Dichte nur die Häufigkeit auf der eigenen Seite betrachtet, setzt WDF*IDF die Worthäufigkeit ins Verhältnis zur Häufigkeit auf anderen relevanten Dokumenten im Web und gibt so bessere Hinweise auf die tatsächliche Relevanz von Begriffen.
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Keyword-Dichte-Rechner
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- Füge deine Keywords hinzu, für die du die Dichte messen möchtest
- Kopiere deinen Text in das Textfeld
- Klicke auf “Text analysieren”, um die Keyword-Dichte zu berechnen
- Optimaler Bereich: 0,5% bis 3% Dichte pro Keyword
🔍 Keywords hinzufügen
📝 Text eingeben
Analyse-Ergebnisse
Keyword | Vorkommen | Dichte | Status |
---|
Optimale Keyword-Dichte
Für die meisten Texte liegt die empfohlene Keyword-Dichte zwischen 1% und 3%. Eine zu hohe Dichte kann als Keyword-Stuffing angesehen werden.
Verwende Long-Tail-Keywords
Längere, spezifischere Keyword-Phrasen haben oft weniger Wettbewerb und können gezielteren Traffic bringen.
Natürlicher Textfluss
Achte darauf, dass deine Keywords natürlich in den Text eingebunden sind. Suchmaschinen bevorzugen heute natürliche, nutzerorientierte Inhalte.
Keyword-Dichte messen: So funktioniert die Formel
Die Berechnung der Keyword-Dichte ist im Grunde genommen einfache Prozentrechnung. Man benötigt zwei Werte: die Anzahl, wie oft das spezifische Keyword oder die Keyword-Phrase im Text vorkommt, und die Gesamtzahl aller Wörter im selben Text. Die Formel lautet dann: (Anzahl des Keywords / Gesamtwortzahl) * 100 = Keyword-Dichte in Prozent. Nehmen wir ein konkretes Beispiel: Ein Blogbeitrag über "gesunde Ernährung" hat insgesamt 1200 Wörter. Der Begriff "gesunde Ernährung" erscheint im Text genau 24 Mal. Um die Keyword-Dichte zu berechnen, teilen wir 24 (Anzahl des Keywords) durch 1200 (Gesamtwortzahl) und multiplizieren das Ergebnis mit 100. Also: (24 / 1200) * 100 = 0,02 * 100 = 2%. Die Keyword-Dichte für "gesunde Ernährung" beträgt in diesem Beispiel also 2%. Diese Berechnung ist straightforward und kann theoretisch manuell durchgeführt werden, was bei längeren Texten aber schnell mühsam wird. Glücklicherweise gibt es zahlreiche Tools, die diese Aufgabe übernehmen. Wichtig bei der Berechnung ist es, konsistent zu sein: Zählt man nur das exakte Keyword oder auch leichte Variationen? Was genau definiert man als "Wort"? Werden Überschriften, Bildunterschriften oder Meta-Tags mitgezählt? Für eine konsistente Messung, besonders im Vergleich mit anderen Seiten, sollte man hier eine klare Linie verfolgen oder sich auf die Methodik eines bestimmten Tools verlassen.
Schritt | Erklärung |
---|---|
1. Keyword definieren | Legen Sie das exakte Keyword oder die Keyword-Phrase fest, dessen Dichte Sie messen möchten (z.B. "Elektroauto laden"). |
2. Keyword zählen | Ermitteln Sie, wie oft dieses exakte Keyword im relevanten Textbereich (z.B. Hauptinhalt der Seite) vorkommt. Achten Sie darauf, ob Groß-/Kleinschreibung ignoriert werden soll. |
3. Gesamtwortzahl ermitteln | Zählen Sie alle Wörter im selben Textbereich. Klären Sie, ob Stopwörter (wie "ein", "ist", "zu") mitgezählt werden oder nicht (die meisten Tools zählen sie mit). |
4. Formel anwenden | Teilen Sie die Anzahl Keywords (aus Schritt 2) durch die Gesamtwortzahl (aus Schritt 3). |
5. Ergebnis umrechnen | Multiplizieren Sie das Ergebnis aus Schritt 4 mit 100, um den Prozentwert der Keyword-Dichte zu erhalten. |
6. Ergebnis interpretieren | Bewerten Sie den erhaltenen Prozentwert im Kontext. Gibt es Richtwerte? Ist die Verteilung natürlich? (Achtung: Starre Zielwerte sind meist nicht sinnvoll!) |
Bei der Anwendung der Keyword-Dichte Formel gibt es ein paar Feinheiten zu beachten. Was genau als "Keyword" zählt, kann die Dichte beeinflussen. Zählt nur die exakte Wortfolge "Elektroauto laden" oder auch "laden eines Elektroautos"? Die klassische Dichte-Berechnung ist hier oft streng und zählt nur exakte Übereinstimmungen. Das unterscheidet sie von modernen Ansätzen, die semantische Ähnlichkeiten berücksichtigen. Ebenso ist die Definition der Gesamtwortzahl relevant. Werden Kommentare, Navigationselemente oder Fußnoten mitgezählt? Für eine sinnvolle SEO-Analyse sollte man sich auf den Hauptinhalt der Seite konzentrieren. Die manuelle Zählung ist fehleranfällig und zeitaufwendig. Daher ist der Einsatz von spezialisierten SEO-Tools oder einfachen Online-Textanalyse-Werkzeugen meist die bessere Wahl. Diese Tools liefern oft nicht nur die Dichte für ein einzelnes Keyword, sondern gleich für mehrere Begriffe und Phrasen, was einen besseren Überblick verschafft. Dennoch bleibt die Limitation bestehen: Die Formel liefert nur einen quantitativen Wert. Sie sagt nichts über die Qualität der Platzierung oder die Natürlichkeit der Sprache aus. Ein Wert von beispielsweise 3% kann in einem Text völlig natürlich wirken, in einem anderen jedoch erzwungen und nach Keyword-Stuffing aussehen.

Welche Bedeutung hat die Keyword-Dichte heute für Google & Co.?
Die Rolle der Keyword-Dichte als Rankingfaktor hat sich im Laufe der Jahre dramatisch verändert. In den frühen Tagen der Suchmaschinen war sie tatsächlich ein entscheidendes Signal. Webmaster erkannten schnell: Wer das gewünschte Keyword oft genug auf seiner Seite unterbrachte, hatte gute Chancen auf eine Top-Platzierung. Das führte jedoch zu Auswüchsen wie Texten, die kaum noch lesbar waren, weil sie künstlich mit Keywords überladen wurden. Google und andere Suchmaschinen haben darauf reagiert und ihre Google Algorithmen kontinuierlich weiterentwickelt. Updates wie Hummingbird (Fokus auf semantische Suche und Konversation), RankBrain (maschinelles Lernen zum Verständnis von Suchanfragen) und BERT (Verständnis von Kontext und Nuancen in der Sprache) haben dazu geführt, dass Suchmaschinen heute viel besser verstehen, worum es auf einer Seite *wirklich* geht. Sie schauen nicht mehr nur auf die Häufigkeit einzelner Wörter, sondern analysieren den gesamten Inhalt, die Beziehungen zwischen Wörtern, Synonyme, die Struktur des Textes und vor allem die zugrundeliegende Nutzerintention. Die reine Keyword-Dichte ist dadurch als direkter, starker Rankingfaktor in den Hintergrund getreten. Sie ist nicht völlig bedeutungslos – eine Seite über "Hundeerziehung" sollte das Wort "Hund" oder "Erziehung" natürlich enthalten –, aber ihr Einfluss ist im Vergleich zu früher stark gesunken.
Merke
Die Keyword-Dichte ist heute nur noch eines von vielen hundert Signalen, die Google zur Bewertung einer Webseite heranzieht. Ihr direkter Einfluss auf das Ranking ist gering. Viel wichtiger sind Faktoren wie die Qualität und Relevanz des Inhalts, die Erfüllung der Nutzerintention, die Nutzererfahrung (User Experience), Backlinks und die technische Optimierung der Seite. Google versteht Inhalte durch Semantik und Kontextanalyse viel besser als früher. Eine "ideale" Keyword-Dichte gibt es nicht. Statt auf einen bestimmten Prozentwert zu optimieren, sollte der Fokus auf einer natürlichen Integration relevanter Begriffe, Synonyme und verwandter Themen liegen. Eine künstlich erhöhte Dichte kann sogar als Überoptimierung oder Keyword-Stuffing gewertet und negativ sanktioniert werden.
Warum braucht Google Keywords dann überhaupt noch, wenn die Dichte nicht mehr so wichtig ist? Keywords sind immer noch die Bausteine, aus denen Inhalte bestehen und die Suchanfragen formulieren. Google muss erkennen können, welche Begriffe auf einer Seite vorkommen, um deren Thema zu verstehen und sie relevanten Suchanfragen zuzuordnen. Die reine Häufigkeit ist aber nicht mehr ausschlaggebend. Stattdessen achtet Google auf die semantische Abdeckung eines Themas. Das bedeutet: Verwendet die Seite nicht nur das Hauptkeyword, sondern auch relevante Synonyme, verwandte Begriffe (manchmal auch LSI Keywords genannt, obwohl der Begriff technisch nicht ganz korrekt ist) und beantwortet sie umfassend die Fragen, die Nutzer zu diesem Thema haben? Eine Seite, die das Thema "gesunde Ernährung" behandelt, sollte vielleicht auch Begriffe wie "Vitamine", "Nährstoffe", "ausgewogene Mahlzeiten", "Rezepte", "Abnehmen" oder "Ernährungsplan" enthalten, je nach spezifischem Fokus. Metriken wie WDF*IDF versuchen, diese thematische Relevanz besser abzubilden als die simple Keyword-Dichte, indem sie die Häufigkeit eines Wortes auf einer Seite mit seiner Häufigkeit auf anderen themenrelevanten Seiten vergleichen. Das Ziel sollte also nicht sein, eine bestimmte Dichte zu erreichen, sondern ein Thema so umfassend und natürlich wie möglich zu behandeln, dass die relevanten Begriffe automatisch in sinnvoller Frequenz vorkommen.
Keyword-Stuffing vermeiden: Die Gratwanderung bei der Keyword-Nutzung
Eine der größten Gefahren beim Fokussieren auf die Keyword-Dichte ist das sogenannte Keyword-Stuffing. Dieser Begriff beschreibt die Praxis, eine Webseite künstlich mit Keywords zu überladen, in der Hoffnung, die Rankings in Suchmaschinen zu verbessern. Das kann auf verschiedene Arten geschehen: unnatürliche Wiederholungen des Keywords im sichtbaren Text, das Auflisten von Keywords ohne Kontext, das Verstecken von Keywords durch gleiche Text- und Hintergrundfarbe oder winzige Schriftgrößen. Solche Methoden waren vielleicht vor vielen Jahren kurzzeitig erfolgreich, sind heute aber ein absolutes No-Go. Suchmaschinen wie Google erkennen Keyword-Stuffing sehr zuverlässig und werten es als Manipulationsversuch. Die Konsequenz ist oft eine Google Penalty, also eine Abstrafung der Seite, die zu einem massiven Verlust an Sichtbarkeit und Rankings führen kann. Noch wichtiger ist aber: Keyword-Stuffing ruiniert die User Experience. Texte, die vollgestopft sind mit immer denselben Begriffen, sind schlecht lesbar, wirken unprofessionell und bieten dem Nutzer keinen Mehrwert. Wer möchte schon einen Text lesen, der in jedem zweiten Satz das gleiche Wort wiederholt? Richtig, niemand. Das Ziel muss immer sein, Inhalte für Menschen zu schreiben, nicht primär für Suchmaschinen-Bots.
Vorteile (Natürliche Keyword-Integration)
- Bessere Lesbarkeit: Texte sind angenehm zu lesen und verständlich.
- Höhere Glaubwürdigkeit: Inhalte wirken professionell und vertrauenswürdig.
- Positive User Signals: Nutzer bleiben länger auf der Seite, interagieren mehr (geringere Absprungrate).
- Nachhaltiges SEO: Entspricht den Google-Richtlinien und führt langfristig zu besseren Rankings.
- Fokus auf Mehrwert: Der Inhalt konzentriert sich darauf, Fragen zu beantworten und Probleme zu lösen.
- Bessere Themenabdeckung: Durch Synonyme und verwandte Begriffe wird das Thema umfassender behandelt.
Nachteile (Keyword Stuffing)
- Schlechte Lesbarkeit: Texte sind repetitiv, unnatürlich und schwer verständlich.
- Negative User Experience: Nutzer sind genervt und verlassen die Seite schnell (hohe Absprungrate).
- Verlust von Vertrauen: Die Seite wirkt unseriös und manipulativ.
- Gefahr von Google Penalties: Risiko einer Abstrafung und Verlust von Rankings.
- Fokus auf Keywords statt Inhalt: Der eigentliche Mehrwert für den Nutzer geht verloren.
- Ignoriert moderne SEO-Prinzipien: Suchmaschinen bewerten heute Qualität und Semantik höher als reine Keyword-Häufigkeit.
Wie findet man nun die richtige Balance? Die Antwort liegt in der natürlichen Integration von Keywords. Schreiben Sie Ihren Text primär für Ihre Zielgruppe. Konzentrieren Sie sich darauf, ein Thema umfassend, klar und verständlich zu erklären. Wenn Sie das tun, werden die relevanten Keywords und Begriffe ganz von selbst in den Text einfließen. Verwenden Sie Synonyme und Variationen des Hauptkeywords, um Wiederholungen zu vermeiden und den Text flüssiger zu gestalten. Statt immer nur "Auto verkaufen" zu schreiben, nutzen Sie auch "PKW veräußern", "Gebrauchtwagen abgeben" oder "Fahrzeugverkauf". Platzieren Sie Ihr Hauptkeyword und wichtige Nebenkeywords an sinnvollen Stellen, wo sie natürlich passen – dazu gehören oft die Hauptüberschrift (H1), einige Unterüberschriften (H2, H3), die Einleitung und das Fazit sowie an passenden Stellen im Fließtext. Aber zwingen Sie es nicht hinein! Wenn ein Keyword an einer Stelle unnatürlich klingt, lassen Sie es weg. Lesen Sie Ihren Text am Ende laut durch. Klingt er flüssig und natürlich? Oder stolpern Sie über bestimmte Formulierungen? Das ist oft der beste Test. Es kann auch hilfreich sein, sich anzusehen, wie die Top-Ranking-Wettbewerber ihre Keywords verwenden – nicht um deren Dichte zu kopieren, sondern um ein Gefühl für natürliche Sprachmuster im jeweiligen Themenbereich zu bekommen. Letztlich ist es eine Frage des gesunden Menschenverstands und des Fokus auf Qualität.

Nützliche Tools, um deine Keyword-Dichte zu prüfen
Obwohl die Keyword-Dichte nicht mehr der heilige Gral der SEO ist, kann es dennoch nützlich sein, sie im Auge zu behalten – weniger als starres Ziel, sondern mehr als Kontrollinstrument. Manuell die Häufigkeit von Keywords in langen Texten zu zählen, ist jedoch mühsam und fehleranfällig. Hier kommen Keyword-Dichte Tools ins Spiel. Diese Werkzeuge automatisieren den Prozess und liefern schnell Ergebnisse, was eine erhebliche Zeitersparnis bedeutet. Sie helfen dabei, einen schnellen Überblick zu bekommen, ob die wichtigsten Begriffe überhaupt im Text vorkommen und in welcher ungefähren Frequenz. Das kann besonders hilfreich sein, um unbeabsichtigtes Keyword-Stuffing zu erkennen oder um sicherzustellen, dass ein zentrales Keyword nicht vielleicht komplett vergessen wurde. Es gibt verschiedene Arten von Tools: einfache Online-Checker, bei denen man eine URL oder einen Text eingibt, praktische Browser-Plugins, die eine Seite direkt im Browser analysieren, und umfassende SEO-Suiten, die die Keyword-Dichte als Teil einer größeren SEO-Analyse anbieten. Viele dieser Tools gehen inzwischen auch über die reine Dichte hinaus und bieten zusätzliche Informationen, etwa zu Keyword-Prominenz (Position im Text) oder WDF*IDF-Werte, die oft aussagekräftiger sind.
- Online Keyword Density Checker: Einfache Web-Tools, bei denen man eine URL eingibt oder Text hineinkopiert. Sie zeigen oft die Dichte für Ein-Wort-, Zwei-Wort- und Drei-Wort-Phrasen an. Beispiele: SearchEngineReports Keyword Density Checker, Small SEO Tools Keyword Density Checker. (Oft kostenlos, aber mit Basisfunktionen).
- Browser-Erweiterungen: Plugins für Chrome, Firefox etc., die eine Analyse direkt auf der besuchten Webseite ermöglichen. Sie sind praktisch für schnelle Checks. Beispiel: SEOquake (zeigt Dichte in den Seiteninformationen).
- Umfassende SEO-Suiten: Große Plattformen wie Seobility, Ryte, Semrush oder Ahrefs bieten im Rahmen ihrer Onpage-Analyse-Module oft auch detaillierte Keyword-Analysen, einschließlich Dichte und WDF*IDF. (Meist kostenpflichtig, bieten aber viel mehr Funktionen).
- Content-Editoren mit SEO-Funktion: Tools wie Surfer SEO oder Frase analysieren Top-Ranking-Seiten und geben Empfehlungen für relevante Begriffe und deren Häufigkeit direkt während des Schreibens. Sie fokussieren oft eher auf thematische Abdeckung als auf reine Dichte.
- Desktop-Crawler: Programme wie der Screaming Frog SEO Spider können Websites crawlen und unter anderem die Keyword-Häufigkeiten für alle Seiten einer Domain extrahieren. (Gut für Bulk-Analysen, erfordert Einarbeitung).
- Was leisten die Tools typischerweise?
- Berechnung der Dichte für einzelne Keywords und Phrasen.
- Auflistung der am häufigsten verwendeten Begriffe.
- Manchmal: Vergleich mit Wettbewerbern (bei WDF*IDF-Tools).
- Manchmal: Unterscheidung nach Position (Überschriften, Textkörper).
Der wichtigste Punkt bei der Nutzung dieser Tools ist die Interpretation der Ergebnisse. Die angezeigten Prozentwerte sollten niemals als absolute Zielvorgabe betrachtet werden. Es gibt keine magische Zahl (wie oft behauptete 1-3%), die für alle Seiten und Keywords gilt. Eine "gute" Dichte hängt stark vom Thema, der Textlänge, der Sprache und dem Wettbewerb ab. Nutzen Sie die Tools eher als Diagnosewerkzeug: Ist die Dichte für Ihr Hauptkeyword extrem niedrig (vielleicht unter 0,5%)? Dann haben Sie es eventuell zu selten verwendet. Ist sie auffällig hoch (z.B. über 5-7%)? Dann besteht die Gefahr von Keyword-Stuffing und Sie sollten den Text auf Natürlichkeit prüfen. Ein Vergleich mit den Seiten, die für Ihr Keyword bereits gut ranken, kann interessante Einblicke geben – aber auch hier gilt: Nicht blind kopieren! Analysieren Sie, welche Begriffe die Konkurrenz nutzt und wie sie diese integriert, aber schreiben Sie immer Ihren eigenen, einzigartigen und hochwertigen Inhalt. Der Fokus sollte immer darauf liegen, dem Nutzer den besten Inhalt zu bieten. Die Keyword-Dichte ist dann nur ein kleiner Aspekt, der sich bei guter Arbeit oft von selbst ergibt.